Livekonzerte, Tanz und Kabarett an über 100 Spielorten – das ist Die Lange Nacht der Musik. Mit dabei sind große Konzerthäuser, Bars, Restaurants, Theater, Tanzschulen, Kulturinstitute, Kirchen und Clubs.
Genau so bunt wie die Mischung der Gastgeber ist auch das Programm. Gespielt wird live und hautnah - von Klassik über Jazz, Rock und Pop bis hin zu Volksmusik, Musikkabarett, Reggae, Funk, Latin, Elektro oder besinnlicher Orgelmusik - geboten werden nahezu alle Musikrichtungen.
Der Besucher hat mit einem Ticket für 15 Euro Zutritt zu allen Veranstaltungen und kann zusätzlich auch die Shuttlebusse der MVG nutzen. Alle Busse der vier Touren starten am Odeonsplatz und fahren im 10-Minuten-Takt alle beteiligten Spielstätten an. Eine fest vorgegebene Route gibt es nicht – jeder kann sich seinen eigenen Konzertplan zusammenstellen und nach Belieben kombinieren.
Los geht es um 20.00 Uhr mit einer Eröffnung der Langen Nacht im Theatinerhof, wo die Bigband des Kultusministeriums spielt. Vom zentralen Punkt Odeonsplatz gelangt man schnell weiter zu allen anderen Spielorten, in denen die Besucher eine einmalige Vielfalt erwartet: Im Gasteig wird anlässlich der Langen Nacht das ganze Haus bespielt, wie auch im Münchner Stadtmuseum, wo sich die Nachtschwärmer auf die weite Welt der Musik freuen können: zeitgemäßer Gitarrenpop, Gamelan, Rock, Jazz und südamerikanische Rhythmen wechseln sich hier ab.
Mit etwas Glück kann man mit dem Lange Nacht-Ticket einen Platz für Eugen Onegin in der Bayerischen Staatsoper ergattern, oder eine Führung durch das Haus erleben. Die Nacht in der Hochschule für Musik und Theater München steht unter dem Motto „Das Lied der toten Dichter“ und Kammermusik von Fauré, in der Lounge am Lenbachplatz präsentieren BMW und BR-KLASSIK „U21 – Deine Szene. Deine Musik“ auf zwei Ebenen und mehreren Bühnen junge Stars, arrivierte Künstler und Newcomer aus Klassik, Pop und Jazz.
Der Nachwuchs sorgt auch in der Alten Rotation im Pressehaus in der Bayerstraße für Stimmung: junge, gekürte und viel versprechende Mundart-Bands werden hier vorgestellt, das Highlight des Abends ist das Chiemgauer Quartett Django 3000.
Mitreißende Volksmusik der „jungen Wilden“ ist auch Programm im Bürgerhaus Glockenbachwerkstatt, dem Gasthaus Isarthor oder im alten Kartoffelsilo der Kletterhalle Heavens Gate: Ois Rodscha, P-Funk made in Munich, sind dort mit ihren deutsch/bayerisch Texten der subversiven Art zu Gast.
Was sich hinter Alternative-Poetry-Pop, Akustischem Indie-Folk oder Neuem Deutschem Kummer verbirgt, verraten Singer-Songwriter aus München und der Welt in der Hamburgerei, der UnhaltBAR und dem Agnes Neun.
Ein besonderes Fest feiert die Musiknacht in diesem Jahr anlässlich des diesjährigen Europatag am 9. Mai gemeinsam mit großen Münchner Kultureinrichtungen: Im Instituto Cervantes München, dem Institut Français und dem Tschechischen Zentrum stellen Musiker und Künstler ihre Kultur mit einer Mischung aus Tradition und Moderne vor.
Zum Durchschnaufen und Innehalten in der Nacht laden zahlreiche besinnliche Angebote: Ein Lichtermeer aus Tausenden von Kerzen, 200 alte Reisekoffer und Figuren – dieser Welt entrückt – erschafft eine einzigartige, traumhafte Atmosphäre vor der Kirche St. Ursula. Figuren des Theater Anu erzählen kurze, berührende Geschichten.
In der Kirche St. Matthäus setzt man auf Improvisation und Überraschung: den Ton gibt die Orgel an, jedoch wechselt stündlich der Musikstil und die Begleitinstrumente. Ein seltenes Klangerlebnis in der Au startet bereits vor dem Beginn der Langen Nacht um 19.30 Uhr mit einem Carillon-Konzert vom Turm der Mariahilfkirche. In der griechisch-orthodoxen Salvatorkirche erfüllt u.a. ein byzantinischer Kantorenchor den Raum, erstmalig dabei ist die Asamkirche mit der Videoinstallation mit Performance Muschelwerk im Strom der Echtzeit.
Lange Nacht-Premiere hat auch das Ya Wali – Heil- und Meditationszentrum mit musikalischen Improvisationen durch die Weisheit des alten Orients, gespielt von verschiedenen Sufi-Musikern.
Abrocken, feiern und tanzen können Rockfans in Eddy’s Rock Club mit Heavy Rock, im Schwabinger Podium mit The Unknown Stuntmen und nebenan im Shamrock Irish Pub mit „best of Rock und Pop der letzten 25 Jahre. „Rock it“ heißt es auch in der Rockbox Bar, dem Museumsstüberl im Bier- und Oktoberfestmuseum, im Musik-Eck oder beim bewährten „Rock im Ratskeller“.
Wer nach drei Uhr noch weiterfeiern will, der kann die zahlreichen Open End-Angebote nutzen, wie zum Beispiel im Night Club des Hotels Bayerischer Hof, oder an gleich mehreren Locations in der Kultfabrik.
Programmhefte und Karten für Die Lange Nacht der Musik gibt es ab Anfang April bei allen beteiligten Spielstätten und den bekannten VVK-Stellen. www.muenchner.de
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