Der Custoza ist ein Wein, der gerne jung getrunken wird und im Alter durch seine außergewöhnliche Langlebigkeit überzeugt, besonders im Hinblick auf die Struktur und die Frische. Geschätzt wird er auch wegen seines Preis/Leistungsverhältnisses, außerdem liegt ein besonderes Augenmerk auf der Umweltverträglichkeit.
Die Genossenschaft zählt 70 Weinkeller und 1300 Hektar Weingärten, die alle in den Hügelgebieten zwischen Verona und dem Gardasee liegen. Die Gesamtproduktion des Custoza DOC belief sich im Jahr 2013 auf 12 Millionen Flaschen. Es handelt sich damit um die viertgrößte italienische DOC in der Produktion von Weißweinen.
Die kontrollierte Ursprungsbezeichnung [ital. denominazione di origine controllata, Abk. DOC] des Custoza (ursprünglich Bianco di Custoza) wurde 1971 anerkannt, aber bereits seit der zweiten Hälfte des 19. Jh. ist der Weinanbau der Gegend ausdrücklich mit dem Namen Custoza verbunden.
1939 bestimmt und unterscheidet eine Studie des Versuchszentrums für Weinbau und Önologie von Conegliano die besten Weinbaugebiete des nördlichen Teils der Provinz Verona, darunter die Gegend von Sona-Custoza.
Die DOC erhält ihren Namen von einer Fraktion der Gemeinde Sommacampagna: In Custoza wurden im 19. Jh. während der italienischen Unabhängigkeitskriege zwei berühmte Schlachten geschlagen. Neben Sommacampagna erstreckt sich das Anbaugebiet außerdem über die Hügelgebiete acht weiterer Gemeinden: Bussolengo, Castelnuovo del Garda, Lazise, Pastrengo, Peschiera del Garda, Sona, Valeggio sul Mincio und Villafranca di Verona.
Das Anbaugebiet des Custoza ist nicht besonders weitläufig und nimmt den Großteil des südlichen Teils des Moränenhügelstreifens ein, der sich in der Umgebung der Stadt Verona und des Gardasees erstreckt. Im Südwesten wird das Gebiet vom Mincio Fluss begrenzt.
Die Böden sind extrem vielfältig. Der Reichtum an Salzen trägt zur klassischen Frische des Weins bei. Die fruchtigen und blumigen Düfte haben ihren Ursprung in den in der Cuvée verwendeten Rebsorten.
Das Gebiet beinhaltet sowohl die Gegend, die zum südlichen moränischen Amphitheater im Landesinneren nahe dem Gardasee gehört, als auch die fluvioglazialen Ebenen, die eng mit diesem verbunden sind und die, wenngleich sie nicht denselben Ursprung haben, sich doch von der Zusammensetzung her sehr ähnlich sind.
Genauer gesagt ist die Moränenlandschaft, die das Produktionsgebiet der DOC Custoza charakterisiert, gekennzeichnet von einer dichten Reihe von länglichen Hügeln, konzentrisch angeordnet und größtenteils sanft, mit Höhenunterschieden von meist 50 bis 100 Metern. Diese Hügel weisen extrem vielfältige und unterschiedliche Böden auf, die von weitläufigen Kiesflächen unterbrochen werden, da sie aus Ablagerungen der Gletscher bestehen, die den nahen Gardasee gebildet haben.
Farbe: strohgelb, manchmal mit grünen oder goldenen Reflexen
Düfte: sanft fruchtig (weiße und gelbe knackige Früchte) und blumig, leicht aromatisch, mit sehr schwachen Andeutungen von Wiesenkräutern und gelegentlich einer Würzigkeit, die an Safran erinnert; im Alter verstärken sich die würzigen Anzeichen und die fruchtigen, reifen Noten.
Geschmack: wohlschmeckend (lokal bezeichnet man ihn für gewöhnlich als „salzig“), sanft und weich, vollmundig, manchmal angenehm mandelartig im Abgang, erinnert in seinem aromatischen Profil an die vom Geruchssinn aufgenommenen Düfte.
Obwohl er für gewöhnlich jung getrunken wird, in Kombination mit Wurstwaren, Reis- und Nudelgerichten (besonders den typischen Tortellini aus Valeggio sul Mincio), Gemüse, Fisch (Meeres- und Süßwasserfischen) und vorsichtig gekochtem Geflügel, eignet sich der Custoza, sofern von bester Qualität, auch zur Alterung: Mit der Zeit entfaltet sich der typische mineralische Charakter der Moränenböden des Anbaugebiets.
Die Genossenschaftskellereien beanspruchen insgesamt ca. 59% des produzierten Custoza, während die landwirtschaftlichen Betriebe ca. 26% darstellen; die restlichen 15% sind den Abfüllern vorbehalten, die größtenteils aus der Umgebung oder zumindest aus Verona stammen. Die Anzahl der Mitglieder der Schutzgenossenschaft des Custoza, inklusive der Empfänger der Genossenschaftskellereien, beträgt 414.
Die Anzahl der Betriebe (landwirtschaftliche Betriebe, Genossenschaftskellereien und Abfüller), die den Custoza innerhalb des Produktionsgebiets und in den angrenzenden Gebieten abfüllen, beträgt 70, davon stellen 54 Wein her.
Die Preise des Custoza in der Flasche für Einzelhändler liegen bei den Betrieben des Anbaugebiets zwischen etwa 3 und 7 Euro
Online ist jetzt auch www.custozawein.de in deutscher Sprache für den deutschen Endverbraucher.
Consorzio Tutela Vino Custoza Doc, Via Ossario, 4 - 37066 Custoza (VR), Tel./Fax +39 045 516454, E-Mail: info@vinocustoza.it , www.custozawein.de
Restaurant Tantris, Johann-Fichte-Straße 7, 80805 Münchenwww.tantris.de
.jpg)
