Die Lange Nacht der Münchner Museen 2013 mit Oldtimer-Shuttle

Zum 15. Mal lud am Samstag, 19. Oktober 2013 „Die Lange Nacht der Münchner Museen“ zum nächtlichen Rundgang durch Kunst, Kultur, Naturwissenschaft und Technik. Rund 90 Museen, Sammlungen und Galerien zeigten ihre Schätze zu ungewohnter Stunde.




Geboten wurde eine Vielfalt an Ausstellungen, Sonderprojekten, Konzerten und jede Menge Überraschungen. Neben den großen Häusern mit den weltbekannten Sammlungen lockten kleinere Museen und Kunstprojekte, entdeckt zu werden.

Am Nachmittag gab es für kleine Besucher großes Programm: Eine Vielzahl an Museen bot  ein spezielles Kinderprogramm mit kreativen Workshops, Führungen und Mitmachangeboten.


Programm zum durchblättern



In diesem Jahr sollten die Besucher das Lange Nacht-Ticket wieder mit nach Hause nehmen, denn zum kleinen Museumsnacht-Jubiläum gab es am darauffolgenden Tag eine zusätzliche Einladung zum Besuchen und Erleben, das Museumsnacht PLUS: Am Sonntag gewährte das Lange Nacht-Ticket erstmals tagsüber, zu den regulären Öffnungszeiten, freien Eintritt in rund 45 Museen und Schlösser in 15 Landkreisen.

Das Zusatzangebot umfasste unter anderem die Schlösser in Schleißheim, das Franz Marc Museum in Kochel oder das Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee. Zahlreiche Häuser boten den Gästen Sonderführungen wie das Kloster Benediktbeuern oder die Flugwerft des Deutschen Museums in Schleißheim. Das Landleben von einst liesen das Freilichtmuseum Glentleiten und das Bauernhofmuseum Jexhof aufleben mit Kirchweih, Musik und Bauernmarkt.


Wachbleiben für die nächtliche Expedition am Samstag lohnte sich: Im Deutschen Museum lautete das Motto „Licht ins Dunkel bringen –vom Keller bis aufs Dach und höher“. Erstmals konnte dort das Bergwerk bei Nacht erkundet werden, im Erdgeschoss konnte man die Ausstellungen besichtigen, eine der Sondervorführungen erleben, oder sich gar zu einer Turmfahrt aufmachen.


Kulturgeschichte auf Rädern erlebten diejenigen, welche in einem Oldtimer mitführen. Die mindestens 30 Jahre alten historischen Automobile pendelten zwischen Deutschem Museum und Verkehrszentrum. Jeder der Fahrer brachte sein Fahrzeug aus persönlichem Engagement für den Erhalt von historischem Kulturgut an den Start. Mit dabei waren automobile Film-Ikonen wie Herbie-Käfer von VW und K.I.T.T. aus Knight Rider. Dort erwartete Groß und Klein ein abwechslungsreicher Abend rund um Fortbewegung und Verkehr.


Video vom Rollenden Museum 2012




Während der Veranstaltung nahmen rund 80 repräsentative Oldtimer aller Altersklassen kostenlos Gäste mit auf eine Zeitreise. Die Idee hinter dem Event ist, Oldtimer als rollendes Kulturgut zu etablieren. Die Nachtschwärmer durften das fahrende Kulturgut buchstäblich erleben. Im Jahr 2012 transportierte das Rollende Museum rund 3000 Gäste, die größtenteils erstmals Oldtimer-Kontakt hatten. Verstärkt wurde das Rollende Museum München auch in diesem Jahr durch die Klassik-Abteilungen der Fahrzeughersteller Volkswagen und AUDI, BMW, die ganz besondere Raritäten an den Start brachten. Unterstützt wurde der automobile Kultur-Event durch den TÜV Süd, Allianz, Initiative Kulturgut Mobilität und den ADAC. Organisiert wurde das Rollende Museum durch Classic-Car.TV.

 www.rollendes-museum.com


Im Kunstareal führten Kunstvermittler durch die weltberühmten Sammlungen der drei Pinakotheken und des Museum Brandhorst. Über beide Häuser der Antike am Königsplatz erstreckt sich die Ausstellung Die Unsterblichen – Götter Griechenlands, wieder mit dabei waren das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke mit dem Thema „Die Odyssee − Mutter aller Erzählungen" sowie die im Mai wieder eröffnete Städtische Galerie im Lenbachhaus mit den Werken des Blauen Reiters.

Zum ersten Mal bei der Museumsnacht im Neubau zugänglich war die Ausstellung im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst. Während drinnen Uschebtis (altägyptisch „Antworter“) den Besuchern für Fragen zur Verfügung standen, wurde draußen auf der Portalwand eine Filminstallation gezeigt.

Lange Nacht-Stimmung herrschte auch auf der Kunstachse rund um die Prinzregentenstraße: Es lockten die Ausstellungen im Haus der Kunst oder die Exponate der Sammlung Schack, im Bayerischen Nationalmuseum widmete man sich der Tasche: Unter dem Motto „Unterwegs in der Welt – Vom Reisebett zur Reistasche“ gab eine Erkundungstour durch eine europäische Kulturgeschichte.

Im nahe gelegenen Staatlichen Museum für Völkerkunde stand die Lange Nacht ganz im Zeichen Brasiliens, wo in der Sonderausstellung das diesjährige Motiv der Museumsnacht im Original zu bewundern war. Lange Nacht-Premiere feierten das Spielzeugmuseum im Alten Rathausturm sowie die Regierung von Oberbayern.

Nicht alltägliche Performances, Videokunst und Musik erwartete die Gäste in den Kirchen St. Paul, St. Markus und in der Erlöserkirche. Letztere führte Werke Richard Wagners auf, auch das Deutsche Theatermuseum und Das Kartoffelmuseum setzten sich anlässlich des 200. Geburtstags mit dem Komponisten auseinander.

Für nachhaltiges Schmunzeln oder herzhaftes Lachen sorgte eine Auswahl an satirischen Bildern des Fördervereins Komische Pinakothek, im Literaturhaus München konnte in der Ausstellung Loriot. Spätlese Deutschlands berühmtester Humorist und Karikaturist neu entdeckt werden. Angeregt und beschwingt durch die Lange Nacht weiter zog der Betrachter der graphischen Werke des Erwin von Kreibig-Museums. Ebenso in fröhlicher Erinnerung bleiben wird die Sonderausstellung Die Ducks in Deutschland – Jan Gulbransson im Bier- und Oktoberfestmuseum München.  

 Das komplette Programm zur Langen Nacht findet man auf www.muenchner.de/museumsnacht


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