Meilenstein in der Münchner Flughafengeschichte eröffnet


Am 26. April 2016 beginnt ein neues Kapitel in der Münchner Flughafengeschichte: Mit der Inbetriebnahme des neuen Satellitengebäudes – dem ersten sogenannten „Midfield-Terminal“ in der deutschen Flughafenlandschaft – setzt Europas erster 5-Star-Airport erneut Maßstäbe in Punkto Servicequalität, Passagierkomfort und Nachhaltigkeit.

Mit dem Satellitenterminal führen die Flughafen München GmbH und die Deutsche Lufthansa AG ihr Joint Venture fort. Wie schon beim Terminal 2 planen, bauen und finanzieren beide Unternehmen das neue Abfertigungsgebäude gemeinsam im Verhältnis 60 zu 40.

Der Münchner Flughafen gewinnt durch den Satelliten 27 gebäudenahe Flugzeugabstellpositionen, über die Fluggäste direkt und ohne Bustransfer ins Flugzeug gelangen. Mit dem neuen Passagiergebäude erhöht sich die Kapazität des von Lufthansa und des Airline-Verbundes Star Alliance genutzten Terminals 2 um weitere elf Millionen auf insgesamt 36 Millionen Passagiere.

Als eines der modernsten Flughafengebäude weltweit wird der Satellit den Gästen in seinen attraktiven, lichtdurchfluteten Hallen ein angenehmes Ambiente mit vielfältigen Shopping- und Gastronomieangeboten bieten. Fluggästen stehen zudem fünf neue Lufthansa-Lounges zur Verfügung.



Der Satellit hat keine direkte landseitige Verkehrsanbindung. Die Passagiere checken im Terminal 2 ein und fahren nach der Passagier- und Handgepäckkontrolle mit einer flughafeneigenen U-Bahn in knapp einer Minute zum Satellitengebäude.

Der Servicestandard, den Fluggäste vom Terminal 2 des Münchner Airports gewohnt sind, wird den Passagieren auch im Satelliten geboten. So können Fluggäste das flughafenweite WLAN-Netz auch im Satelliten kostenlos nutzen. Alle Wartebereiche sind zudem mit Strom- bzw. USB-Anschlüssen ausgerüstet.



Die Fluggäste erwartet im Satellitenterminal auf über 7.000 Quadratmetern ein neues Gastronomie- und Shopping-Erlebnis. Insgesamt entstehen 15 Einzelhandelsflächen, sieben Restaurants und Cafés sowie drei Duty-Free-Bereiche.

Bayerisches Lebensgefühl und Münchner Flair werden hier erlebbar im facettenreichen Waren-, Speisen- und Getränkeangebot. So gibt es im Satelliten unter anderem Ruhezonen mit Relax-Liegen, Spielflächen für Kinder, Wickeltische auch in Herrentoiletten sowie vier Duschen. Von Zemtrum aus gelangt man auf kurzem Weg auch zu den insgesamt fünf neuen Lufthansa-Lounges. Das neue Konzept beinhaltet eine Dachterrasse, Panoramafenster und eine Bar mit Blick auf das Vorfeld.

Das Herzstück des neuen Passagiergebäudes ist der lichtdurchflutete zentrale Marktplatz rund um den Vorfeldtower. Dort finden sich als Hommage an den Münchner Viktualienmarkt Marktstände mit Themenschwerpunkten, die den Originalen in der Innenstadt nachempfunden sind.





Modernste Baustoffe und innovative Heizungs-, Kühlungs- sowie Beleuchtungstechnik reduzieren den Energieeinsatz auf ein Mindestmaß. Der CO2-Ausstoß wird 40 Prozent niedriger liegen als bei den bestehenden Terminalgebäuden am Airport. Dazu tragen unter anderem die sogenannten „Klimafassaden“ bei: Diese 4,5 Meter breiten Bereiche trennen das eigentliche, beheizte oder gekühlte Gebäude von der äußeren Umgebung und fungieren als begehbare Klima-Puffer. Die Fassade besteht aus einem neu entwickelten Glas, das Tageslicht durchlässt, Sonneneinstrahlung und die damit verbundene Hitze aber durch eine spezielle Beschichtung fernhält.

Die Gesamtinvestition für das Satellitenterminal beträgt rund 900 Millionen Euro. Darin sind neben den Kosten für das neue Passagiergebäude auch die Aufwendungen für die Erweiterung der Gepäcksortieranlage und die Baumaßnahmen auf den vorgelagerten Flugbetriebsflächen enthalten. Die Aufwendungen für die Ausbaumaßnahmen auf den Vorfeldern trägt die FMG alleine.

Die vorbereitenden Arbeiten für das neue Passagiergebäude begannen im Sommer 2011. Die Grundsteinlegung fand am 23. April 2012 statt, das Richtfest am 12. September 2013. Die bauliche Fertigstellung des neuen Abfertigungsgebäudes erfolgte Ende 2015. Anschließend begann die operative Testphase mit einem umfangreichen Probetrieb, an dem sich auch über 3.000 externe Teilnehmer als Passagierdarsteller beteiligten.

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